Sonderbauwerke
Sonderbauwerke sind Bestandteile der Kanalisation. Bei ihnen handelt es sich um besondere abwassertechnische Bauwerke innerhalb des Kanalnetzes, welche nicht Rohrleitungen und Kanäle sind und in der Regel über maschinen-, elektro- und messtechnische Anlagenteile verfügen.
Beispiele hierfür können sein: Pumpwerke, Regenüberläufe, Regenrückhaltebecken, Regenklärbecken, Versickerungsanlagen, Druckerhöhungsstationen in Druckleitungsnetzen.
Die InfraStruktur Neuss betreibt im Neusser Stadtgebiet rund 160 solcher Bauwerke, welche sowohl in der Schmutzkanalisation als auch in der Regenwasserkanalisation sowie der Schmutzwasserkanalisation zu finden sind.
Sonderbauwerke
Pumpwerk
Pumpwerke dienen ganz allgemein der Anhebung des Abwassers von einer tieferen zu einer höheren Ebene. Dies kann sowohl im Kanalnetz als auch z.B. innerhalb einer Kläranlage notwendig sein. Die Abwasseranhebung im Pumpwerk sichert in weiterer Fließrichtung ein Abfließen des Abwassers im freien Gefälle, bis entlang des Fließweges erneut eine Tiefenlage erreicht ist, die ein erneutes Anheben erforderlich macht.
Die von der InfraStruktur Neuss betriebenen Pumpwerke weisen je nach Zweck und Örtlichkeit ganz unterschiedliche Baugrößen und Bautypen auf. Die Pumpen können in separaten Gebäuden trocken oder aber direkt im Abwasser nass aufgestellt sein. Manche Pumpwerke sind oberirdisch, andere unterirdisch und von außen kaum erkennbar. Je nach Funktionalität kann zum Beispiel unterschieden werden nach Schmutz-, Regen- oder Mischwasserpumpwerken, nach Hochwasserpumpwerken oder auch nach Beschickungspumpwerken in Kläranlagen. Die InfraStruktur Neuss betreibt Pumpwerke aus allen vorgenannten Kategorien.
REGENRÜCKHALTEBECKEN
Ein Regenrückhaltebecken (RRB) dient zur temporären Zwischenspeicherung von großen Mengen Niederschlagswasser, damit es verlangsamt in den nachfolgenden Vorfluter (Entwässerungskanal) eingeleitet werden kann. Es dient als Abfluss, um nachfolgende Gebäude zu schützen.
Rückhaltebecken können ober- und unterirdisch im Netz eingebunden sein und über ein Volumen von bis zu mehreren hundert Kubikmetern verfügen. Unterirdisch sind die Regenrückhaltebecken häufig nicht zu erkennen. Oberirdisch sie als technische Bauwerke wahrnehmbar, können jedoch auch landschaftlich integriert sein.
VERSICKERUNGSANLAGE
Die Versickerung bezeichnet hier die Abführung des Niederschlagswassers in den Untergrund, bzw. die Einleitung in das Grundwasser.
Mit einer Versickerung kommt man dem natürlichen Wasserkreislauf nahe und unterstützt die Grundwasserneubildung, die in Städten durch die hohe Flächenversiegelung beeinträchtigt ist.
Diese Art der Regenwasserbeseitigung wird verwendet, wenn keine geeignete Kanalisation oder Vorfluter vorhanden sind.
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